D3 in WordPress: Newton’s Balls

Visualization-Press: Das WordPress-Plugin Wp-D3 erlaubt es, Visualisierungen mit D3 in Posts einzubauen.

Content Management Systeme sind von jeher die natürlichen Feinde aller, die sich mit Datenvisualisierungen beschäftigen. Die Technologien dahinter sind in der Mehrzahl so neu, dass die meisten CMS nicht mit ihnen zurecht kommen. Das gilt auch für WordPress, das bekanntlich schon mit Javascript in Posts seine Schwierigkeiten hat. Bis jetzt mussten sich Nutzer mit Workarounds wie zum Beispiel iframes behelfen. Ruben von figurebelow hat nun aber ein simples Plugin geschrieben, das das Einbetten von D3-Scripts in Posts erlaubt.

„D3 in WordPress: Newton’s Balls“ weiterlesen

Make finance: Fotoreportage vom Hackday

48 Stunden Coding im Dienst offener Daten: Ich habe am Hackday von make.opendata einige Impressionen und Stimmen gesammelt.

Am inzwischen vierten Hackday von opendata.ch drehte sich alles um öffentliche Finanzdaten. Ziel war, trockene Statistiken aus ihren Tabellen zu befreien und mit Grafiken anschaulich werden lassen. Der Motor für die Mitmacher: Sich am Lesbarmachen der Daten versuchen, Ideen wie open data und open government fördern und mit anderen zusammen etwas bauen.

Ich war am Samstag vor Ort und habe mit einigen der Teilnehmer gesprochen:

„Make finance: Fotoreportage vom Hackday“ weiterlesen

Datalinks 3/13

Links rund um Datenarbeit, computergestützten Journalismus und Zahlen – mindestens ein Mal pro Monat.

Daten

Keine Zeit für Wut: Die NZZ nimmt die New York Times als Vorbild und realisiert ein beeindruckendes Stück Longform-Journalism als Online-Feature – inklusive intelligenter Visualisierungen von Interactive Things.

So lebt Europa ist das neuste Visualisierungsprojekt der Süddeutschen. Ein interaktiver Datenatlas, unter anderem zu Demografie, Wirtschaft und Bildung. Gleichzeitig hat die SZ ihren bisherigen Datenprojekten eine Einstiegsseite spendiert.

Mega-Commuters Take Manhattan: WYNC hat USA-weit Pendelzeiten visualisiert.

 The Upbeat Stats on Statistics: Carl Bialik vom Wall Street Journal über den Aufschwung, den der Blick auf die Daten in verschiedensten Lebensbereichen nimmt.

Lernen

Seven dirty secrets of data visualisation: Ein Artikel, der aufgreift, was in der Diskussion um Visualisierungen oft unter den Tisch fällt – nämlich wie mühsam und schwierig Datenarbeit ist.

Open Refine Starter: Erste Schritte und Einstiegshilfe für das Daten-Raffinierungswerkzeug.

Neu entdeckte Werkzeuge

Tabletop: Eine Javascript-Library, die Google Spreadsheets – die Freunde jedes Datenarbeiters – für die dynamische Nutzung als Listen von JS-Objekten verfügbar macht.

FF Chartwell: Absurd – eine Schriftart, die typografisch statistische Grafiken darstellt.

Journalismus

Mondaynote und Constantin Seibt schlagen in die gleiche Kerbe: Journalistische Medien brauchen eine Erneuerung bei Form, Stil und Inhalten, Experimente und neue Fragestellungen.

Der hyperlokale Hype ist beendet: Passend zum Ende von EveryBlock – Dennis Horn vom WDR findet, dass die neuen, lokalen Newsmodelle am Gleichen kranken wie die Printmedien.

For Journalism: Das Projekt, das per Schwarmfinanzierung Lernmaterialien für Journalisten zur Verfügung stellen möchte, um diese fürs Digitale fit zu machen, hat sein Sammelziel erreicht.

Geodaten sichtbar machen: Gehversuche mit R

Kenntnisse der Statistik-Programmiersprache R stehen jedem Datenjournalisten gut an. Ausprobieren zeigt: R eignet sich nicht nur zur Datenanalyse, sondern auch für Grafiken und Karten.

Zurzeit belege ich zwei Kurse an der Online-Uni Coursera, die dieser Tage in Startup-Kreisen viel Beachtung findet. Beide Kurse drehen sich um statistische Methoden, mit Fokus auf die Programmiersprache RComputing for Data Analysis und Data Analysis. Gegeben werden sie vom Personal von Simply Statistics.

Meine Erfahrung bislang:  „Geodaten sichtbar machen: Gehversuche mit R“ weiterlesen

Karte: Kinderbetreuung im Kanton Zürich

Wo finde ich eine Kinderkrippe oder einen Mittagstisch in meiner Nähe? Ein Beispiel für die Möglichkeit, öffentlich verfügbare Daten auf einer Karte besser nutzbar zu machen.

Die Farben zeigen die Art des Angebots an.

  • Rot: Kindertagesstätte
  • Gelb: Hort
  • Grün: Mittagstisch
  • Blau: Kinderhütedienst

Mit der untenstehenden Eingabe lassen sich die Einträge durchsuchen. Ein Klick auf die Marker liefert weitere Informationen, wo vorhanden. „Karte: Kinderbetreuung im Kanton Zürich“ weiterlesen

OutWit Hub: Webdaten per Werkzeug sammeln

Das Scraping-Werkzeug OutWit Hub spart eine Menge Coding in der Extraktion von Daten aus Webseiten. Ein einfaches Beispiel zeigt wie.

outwitWie im letzten Post erwähnt, gibt es die Kinderbetreuungsangebote der Stadt Zürich online nicht in einer übersichtlichen und leicht verwendbaren Liste. (Update: Das stimmt so nicht mehr ganz – mehr dazu unten.)

Die Informationsplattform hat einen eigenen Navigationspunkt für Kitas, Spiel- und Chrabbelgruppen. Bemüht man die dortige Suchfunktion, erhält man nach etwas Herumprobieren eine geordnete (Druck-)Darstellung der Angebote, die zwar weniger Informationen liefert als die einzelnen Einträge, die aber wegen ihrer kniffligen Struktur kaum mit vertretbarem Aufwand zu scrapen sind. Darum anders: „OutWit Hub: Webdaten per Werkzeug sammeln“ weiterlesen

Python scraping: Daten aus Webseiten herausziehen

Das erste Mal unterwegs mit Python – Ergebnis: Ein experimenteller Datascraper für Kinderbetreuungsangebote im Kanton Zürich.


Die Idee entstand eigentlich mehr per Zufall: Auf der Suche nach granularen Daten – und solchen, die sich mit Adressen auf eine Karte umlegen liessen – stiess ich auf den Kinderbetreuungsindex, eine Auswertung der Betreuungsangebote im Kanton Zürich (Krippen, Horte und so weiter). Von da aus gelangte ich auf lotse.zh.ch, das Portal des Amts für Jugend- und Berufsberatung, das Kontaktadressen für Eltern bereitstellt.

Der dabei entstandene Plan: der wenig hilfreichen Imagemap auf dieser Seite eine Alternative zur Seite zu stellen. Das schien mir eine gute Gelegenheit zu einer ersten, richtigen Fingerübung zu sein. Auf mehrere Webseiten verteilt finden sich hier nämlich Adresslisten von Betreuungsangeboten, die in einer gemeinsamen Kartenübersicht gut aufgehoben wären. Darum sammle ich die Adressdaten aller Zürcher Angebote und mache sie anschliessend in einer Google Map verfügbar. „Python scraping: Daten aus Webseiten herausziehen“ weiterlesen

CO2 vs. Wirtschaftswachstum

Die Grenzen des Wachstums: eine vereinfachte Prognose künftiger CO2-Emissionen.

Simon Rogers vom Guardian stellt für seinen Aufruf zu eigenen Visualisierungen zwei Datensets zur Verfügung, beide in Form von Google Spreadsheets. Das erste ist eine Jahresstatistik der CO2-Emissionen mit Ursprung Nordamerika und global, von 1980 bis 2008. Die zweite Statistik ist ein Prognose des Weltwirtschaftswachstums von PWC. Für verschiedene Länder, Ländergruppen und die ganze wird in einer Zeitreihe das BNP geschätzt, in Milliarden US-Dollar.

Die Aufgabe: «Macht was damit.» Meine Herangehensweise ist die einfachst denkbare: Die Elemente, die beiden Tabellen gemeinsam sind – die US- und die globalen Kennzahlen – herausgreifen und in einem einzelnen Diagramm in einen Kontext stellen. Dann überprüfen, was sich aus den Daten herauslesen lässt. „CO2 vs. Wirtschaftswachstum“ weiterlesen

Datenjournalismus: Das kann ich auch

Was soll das hier? Der Versuch eines Mission Statements.

Drei handgekritzelte Gitarrengriffe und ein Aufruf erschienen 1977 in der britischen Musikzeitschrift Sideburns:

This is a chord… this is another…
this is a third. NOW FORM A BAND

Datenjournalist Simon Rogers nimmt diesen Call-to-Action in seinem Beitrag Anyone can do it. Data journalism is the new punk auf. Diese Attitüde des Selbermachens macht den gewagten Vergleich für Rogers interessant. Der Aufruf, einfach loszulegen, egal wie’s klingt oder was die anderen sagen, ist, was er sich für die Entdeckung des Neulands Datenjournalismus wünscht.

Rogers stellt dazu auf dem Datablog des Guardians die Frage, ob sich diese Idee auch für das Visualisieren von Daten nutzbar machen lässt und startet seinen eigenen Appell:

NOW BE A DATA JOURNALIST „Datenjournalismus: Das kann ich auch“ weiterlesen